Die  Bettlerin (Dilenci)

Ich  feierte meinen Geburtstag in Istanbul und ging mit ein paar Freunden in eine Kneipe, wo wir aßen, tranken und im Warmen jede Menge Spaß  hatten.
Als wir gegen zwei Uhr Nachts die Kneipe verließen, pfiff uns der  kalte Wind um die Ohren. Da sah ich ein paar Meter von uns entfernt eine Bettlerin mit einem Kind im Schoß auf der Straße. Sie hob  hob bittend die Hand und schaute mich mit bittenden Augen an.
Durch die Hektik des Aufbruchs beachtete ich sie nicht weiter und wir  eilten los um den nächsten Bus zu erwischen und ins Warme zu kommen.
Doch mein Gewissen ließ mir das Bild nicht mehr aus dem Kopf gehen.
Während wir im warmen bei gutem Essen und Trinken saßen, herrschten  ein paar Meter weiter Armut.
Reichtum und Armut sind so unmittelbar nah bei einander. Trotzdem sagt keiner: es geht mir gut!, stattdessen beklagt sich selbst der Reiche über  seine eigene Armut.
Diese Bettlerin von Istanbul hat wiederum Glück in einem Land zu sein, in dem man überhaupt betteln kann, denn es gibt Länder, in denen es keine Gaben zum Betteln gibt.

Die  Skulptur "Die Bettlerin" soll das Verhältnis zwischen Armut und Reichtum zeigen, und auch die Nähe in der beides existiert.

Im Folgenden ist eine Bildreportrage über ihre Entstehung zu sehen.